Nach dem verregneten Bayrischen Wald stand als unser Jahres-Mopped-Highlight die Provonce auf dem Programm.
Gebucht haben wir vorab eine Bed-And-Breakfast Unterkunft, welche etwas Abseits der Hauptrouten liegt. Das Le Grangeon bei Cruis ist wirklich toll gelegen und ist absolut empfehlenswert, wenn man die Ruhe liebt. Die Gastgeberin ist äußerst zuvorkommend und da sie und ihr Mann ebenfalls Mopped fahren, gab es noch den einen oder anderen guten Tip.
Vorab muss ich aber zugeben, dass ich viel zu viel Strecke geplant habe. Wenn man noch nie vorher in der Provonce war gibt es soviel zu sehen und ich musste mich regelrecht beherrschen nicht hinter jeder Kurve oder hinter jeder Kuppe anzuhalten und Bilder zu machen
Sind dennoch eine Menge geworden und es fällt mir schwer auszusortieren.
Die vorgeplanten Routen habe ich teilweise vor Ort umgebaut bzw. eingekürzt. Sicher ist aber, dass wir in diesem Teil Frankreichs nicht das letzte Mal waren.
Die Menschen sind total relaxt und super freundlich. Auch das Essen war immer bestens 
Tag 01
Am ersten Tag ging es früh um 05:00Uhr mit dem Gespann los, damit wir am späten Nachmittag am Ziel eintreffen.

Autobahn war schön leer und nach ca. 12h Fahrzeit inkl. Pausen auch da.
Abends sind wir noch nach Forcalquier zum Essen gefahren, da Montags in Cruis Ruhetag in der Gastronomie angesagt war.

Gussmodell des Ortes


Tag 02
Am nächsten Morgen gab es lecker Frühstück auf der Terrasse am Pool mit Blick über die tolle Landschaft. Was will man mehr…

Dann war ich gierig darauf die Landschaft mit dem Mopped zu entdecken und hab als Ziel gleich mal die Verdonschlucht ausgesucht.
War für den ersten Tag nach der Anreise nicht unbedingt die beste Idee, wie sich im Nachhinein herausstellte.
Die Anfahrt ging über kleinste, äußerst kurvige Sträßchen (war ich nach dem Bayer Wald gar nicht mehr gewöhnt
)
Über den Col d’Espinouse ging es über die Lavendelhochebene Richtung Georges de la Verdon.

Hier gibt es öfters dieses Zeichen zu sehen:

Verrückt was das für ein Geräusch ist, wenn hunderte Schafe gleichzeitig grasen *mampf*

Die ersten Lavendelfelder auf der Hochebene

Dann kam der See Lac de Sainte-Crox in den Blick mit seinem türkisblauen Wasser

Eintritt zur Rundfahrt um die Georges de la Verdon

Brücke Pont de l’Artuby

Die Landschaft ist total beeindruckend

Über die Hochebene bei Valensole ging es dann zurück.

Wir waren uns einig, dass wir noch nie soviel Kurven auf einer Tour gefahren sind. Das war teilweise fast wie ne Achterbahn. 
Das sieht man auf dem Basecamp bei der Planung gar nicht so genau. Da sieht vieles relativ gerade aus. Wieder was gelernt.
Gefahrene Route

Tag 03
Am Abend vorher habe ich noch etwas umgeplant und für den dritten Tag eine etwas kleinere Strecke gemacht.
Dieses Mal ging es über den Signal de Lure ins Valley du Jabron und über den Col de Negron zurück. Das war auch gut so, denn die Strasse am Signal de Lure war jetzt nicht die Beste und es lag auch viel Split drauf, so dass man jetzt alles andere wie zügig den Berg hoch und runter fahren konnte.
Auffahrt zum Signal de Lure, die kleine Schwester vom Mont Ventoux.



Panorama von oben

Danach ging es wieder in engen Kurven hinunter

Da hat einer das Wort „angepasste Geschwindigkeit“ wohl noch nie gehört 

Im Valley du Jabron war Kurvenswing angesagt.

Dann hoch zum Col du Negron

Um auf der anderen Seite diese wunderschöne Hochebene zu entdecken.

Den späten Restnachmittag wurde dann am Pool verbracht und relaxt. 
Gefahrene Route:

Tag 04
Heute war der Mont Ventoux und das Tal beim Col de Fontaube dran.
Selbstversuch in Action-Pics 

Wir hatten Glück, wenig Verkehr, nicht all zu viele Radfahrer und vorallem recht Windstill. Dort muss teilweise der Wind ganz schön übelst blasen.

Photosouvenirs

Rückfahrt über sehr kurvige Tal beim Col de Fontaube

Zu dieser Brücke haben wir einen Abstecher gemacht, welche uns ein Radfahrer empfohlen hat. Dumm nur, dass wir nix zum baden dabei hatten, darunter war das Flussbett richtig geil ausgewaschen, wie große Badewannen. Bei knapp 32°C wäre das echt was gewesen.

Gefahrene Route:

Tag 05
An diesem Tag ging es vorbei an Sisteron zum Lac de Serre Poncon.
Blick auf die Zitadelle von Sisteron

Tal Richtung Lac de Serre Poncon

Vor dem Stausee ging es in dem Tal zuvor in engen, kleinen Spitzkehren hoch…

… um anschliessend einen fantastischen Blick auf die Seealpen zu haben

Runter zum See Serre Poncon


Wie sich herausstellte, ist dies ein riesiger Stausee.

Von der Gastgeberin kam noch der Tip zur Station Réallon hochzufahren, da es von dort eine super Aussicht gibt. Auch die Strasse dort hoch erfreut jeden Moppedfahrer 



Anschliessend ging es wieder runter und um den See herum.

Über Le Vernet, welches traurige Berümtheit wegen des Germanwing Absturzes erlangt hat, ging es zurück.

Diese krasse Felsauswaschungen stehen bei Le Mées.

Abends haben wir dann noch Besuch gehabt:

Gefahrene Route:

Tag 06
Vorletzter Tag 
Heute geht zur Georges de la Nesque über Gordes und Roussillion.
Vorbei an wunderschönen Lavendelfelder

zur Gorges de la Nesque

Schöner Platz für ein Päuschen

bevor es wieder holprig zum Col de Murs durch den Nationalpark ging


Danach ging es über Gordes und Roussiollon zurück – dort war alles übervoll mit Touris, so dass wir uns dort nicht aufgehalten haben.

Auf der D900 gab es immer wieder schöne Abschnitte mit Alleen

Gefahrene Route:

In der Kartenübersicht habe ich Teile der Route rot markiert. Diese Streckenabschnitte waren äußerst holperig aber landschaftlich wunderschön. Meine Frau hat da auf ihrer Streety etwas leiden müssen. Zum Glück habe ich die Dämpfung vor dem Urlaub am Fahrwerk ihrer Maschine voll auf gemacht, damit die Streety nicht bockt wie ein Gaul 
Tag 07
Zum Abschluss noch eine kleinere Runde über die Gorges de la Meouge und das Valley du Jabron.
Die Gorges de la Meouge ist zwar viel kleiner wie die Gorges de la Nesque, hat mir persönlich aber um einiges besser gefallen.

Zwischendrin noch auf den Col St. Jean hoch zum „sichtle“

Gefahrene Route:

Tag 08
Leider war die Woche viel zu schnell rum und es musste wieder gepackt werden.
Die Pferdchen haben gut durchgehalten 

Von den Temperaturen her war es die ganze Woche um die 30°C warm/heiss. Da war das Windschild der GS etwas unvorteilhaft, da dadurch weniger Luft an die Kombi kam.
Aber immer noch besser wie Regen 
